Eine technische Trocknung kann aufgrund verschiedener Umstände erforderlich sein. Wir unterteilen hier zunächst in Wasserschadenstrocknung und Neubautrocknung.

Nach Wasserschäden sollten Bautrockner schnellstmöglich aufgestellt werden, um schlimmere Folgeschäden – z. B. Schimmelpilz und Korrosion - und die damit verbundenen, meist hohen Sanierungskosten zu vermeiden.

Die technische Neubautrocknung sorgt für eine lückenlose und termingerechte Ausführung aufeinanderfolgender Gewerke, wenn nasse Baustoffe durch Lüften gar nicht oder nur sehr langsam trocknen.

Abhängig vom Vorhaben, unterscheidet man zwischen verschiedenen Trocknungen:

Estrichtrocknung
Eine Trocknung bis zur belegreife des Estrichs hängt von der zu trocknenden Gesamtfläche und des dazugehörigen Aufheizprogrammes ab. Wird ein Estrich in einem Einfamilienhaus durchschnittlicher Größe verlegt, so rechnet man im Winter mit einer Gesamttrocknungsdauer von ca. 4 - 6 Wochen. Ist die Fläche kleiner als 120 m² oder wird der Estrich im Sommer verlegt, so verkürzt sich die Zeit für die Trocknung massiv.

Dämmschichttrocknung
Nasse Dämmschichten können oft unbemerkt bleiben. Wurde die Feuchtigkeit schnell ermittelt, wirkt sich das positiv auf die Trocknung aus. Da die Dämmschicht per Über- und Unterdruckverfahren getrocknet wird und keine direkte Entziehung der Feuchtigkeit stattfindet, erscheint eine Trocknungsdauer von 4 Wochen realistisch.

Nicht außer Acht zu lassen ist das korrekte Dämmen der zu trocknenden Räumlichkeit. Türen, Fenster und Lüftungsschächte müssen verschlossen sein. Wichtig zu wissen ist, warme Luft nimmt Feuchtigkeit besser auf als kalte. Eine optimale Leistung erzielen Kondenstrockner bei Raumtemperaturen zwischen 20 bis 28°C. Liegt die Temperatur der Räumlichkeiten unter 20°C müssen diese beheizt werden.
Fazit: Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen haben zur Folge, dass sich die Trocknungszeit verlängert oder die eingesetzten Geräte überlastet werden, was einen Schaden und Verschleiß zur Folge haben kann.

Der Befall von Schimmelpilz ist ein sehr komplexes Thema. Ein Fachmann sollte hier unbedingt zu Rate gezogen werden.
Ganz wichtig hier zu beachten ist, dass eine technische Trocknung erst stattfinden sollte, nachdem der Schimmelbefall vollständig beseitigt wurde. Erst dann sollten Trocknungsgeräte zum Einsatz kommen.

Handelt man hier gegensätzlich, so können sich Schimmelsporen im gesamten Gebäude verteilen. Dies kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen.

Grundsätzlich empfehlen wir pro Raum einen Trockner und einen Ventilator. Hierbei sind jedoch die technischen Daten der jeweiligen Geräte zu beachten.